Familie mit Hund

Mein Name ist Tina Brancke und ich wohne seit 2006 mit meinem Mann Johannes und unseren zwei Söhnen in Hamburg-Bergstedt.

Wir wollten schon immer gerne einen Hund in unserer Familie haben und nach einiger Recherche und Besuchen bei Hundebesitzern und Züchtern entschieden wir uns für einen Labrador. Es sollte eine Hündin sein, weil ich nicht noch mehr Testosteron im Haus haben wollte – die Kinder waren fünf und sechs Jahre alt. Wir fanden, das sei ein Alter, in dem sie schon mit einem Hundewelpen umgehen lernen konnten und suchten einen Züchter aus dem DRC.

Andrea Lünebach-Hüner in Walsrode lud uns zum Kennenlernen ein und wir waren begeistert, die Kinder spielten gleich mit den Welpen und der damals 6 Monate alten Florentine, es war Liebe auf den ersten Blick.

Ein paar Wochen später durften wir im November 2012 „Gaya vom Idsinger Holz“ zu uns nach Bergstedt holen. Es war großartig und aufregend!
Danke für immer an Andrea, weil Ihr nichts von dem, was ab jetzt kommt, lesen könntet, wenn sie uns nicht diese wundervolle Hündin anvertraut hätte… mit der Option, vielleicht später mal „einen Wurf mit ihr zu machen“.

Mit Gaya besuchte ich die ersten Trainingsgruppen im DRC, lernte nette Hundeleute kennen, wir fielen durch die Begleithundeprüfung (weil Gaya aufgestanden ist, als ich mit dem fremden Hund ins Versteck gegangen bin) und entdeckten das Dummytraining für uns. Gaya begleitete uns überall hin und ich glaube, wir hätten als Familie den Brustkrebs mit OPs, Bestrahlung und Chemo nicht so gut überstanden, wenn unser Herzenshund nicht jeden Schritt mit uns gegangen wäre und uns abwechselnd auf der Couch Pfötchen gehalten hätte.

Gayas erster Wurf

Gaya während der ersten Trächtigkeit im Fotostudio Conrad.

Gayas Züchterin Andrea Lünebach-Hüner fragte mich 2015, ob ich mir immer noch vorstellen könnte, dass sie mit Gaya einen Wurf macht, und ich ließ mich gerne auf dieses Abenteuer ein. Ganz nach dem Motto: „Mal sehen, wo es hinführt“. Schritt für Schritt ging es Richtung Zuchtzulassung: ein bestandener Wesenstest und sehr gute Röntgenergebnisse waren schon vorhanden, ein schöner Anfang. Gaya brauchte aber außerdem einen guten DRC Formwert (sie bekam „vorzüglich“ von Frau Assenmacher-Feyel), Gentests und eine Augenuntersuchung. Als das alles erledigt war, hatte Andrea auch schon einen jagdlich geführten und geprüften schokoladenbraunen Deckrüden gefunden: Joker* vom Gildenwald. Petra Vos in Xanten freute sich sehr, da Joker mit Gaya zum ersten Mal deckte. Alles klappte gut, Gaya zog ins Rudel auf den Hof nach Idsingen und nun hieß es abwarten bis zum ersten Ultraschall…

Nebenbei hat Gaya, die ihre ersten fünf Lebensjahre als „Stadthund“ in Hamburg gelebt hatte, auf dem Land völlig unspektakulär ihre Passion für das Arbeiten mit Wild entdeckt. Mit Andrea apportierte sie die ersten Enten aus dem Wasser, übte auf Schleppen und ließ sich auch auf Haar- und Raubwild ein. Wie selbstverständlich unsere Hündin, die in der Stadt zum Thema Katzen, Vögel und Rehwild immer ein klares „Nein!“ gehört hatte, an Andreas Seite Retriever-typisch, verlässlich und instinktsicher das jagdliche Arbeitsfeld annahm, fasziniert mich bis heute. Die jagdlichen Anlagen ihrer Linie kamen zum Vorschein und so wurde aus der freundlichen, angenehmen Familienhündin, die sie in Hamburg jederzeit war und ist, bei jedem Besuch in Idsingen eine begeisterte und führige Jagdgefährtin.

Als Andrea nach aufregenden drei Wochen die
Ultraschalluntersuchung machte, war klar:
Gaya ist tragend!!!

Sofort gingen die „innerfamiliären“ Gespräche los: die Jungs wollten auf jeden Fall einen Welpen behalten, ich fand, dass das viele Testosteron der drei „Männer“ nur mit Gaya noch nicht ausgeglichen sei, sodass auf jeden Fall eine Tochter von Gaya einziehen sollte – nur Johannes meinte (mit einem Zwinkern), dass Retrieverwelpen überhaupt nicht niedlich sind und auf keinen Fall ein zweiter Hund bei uns einzieht.

Die sechs Welpen, drei Rüden und drei Hündinnen, entwickelten sich prächtig und schnell war klar: „Rosa“ bleibt bei uns! Sie bekam den Namen „Luxa vom Idsinger Holz“ und zog Mitte August 2017 bei uns in Hamburg ein.

Säugende braune Labrador Welpen

Der Jagdschein

Da Luxa so gute jagdliche Anlagen von beiden Eltern mitbekommen hatte, sollte sie von Anfang an in Idsingen an den jagdlichen Hundegruppen teilnehmen, was uns beiden sehr viel Spaß machte. Zitat Andrea: „Wenn Du jetzt noch einen zweiten Hund von mir behältst, dann musst Du aber mal den Jagdschein machen!“ Woraufhin ich mich auf das nächste Abenteuer einließ: den Jagdschein machen, damit die beiden Hunde auch rassegerecht ausgelastet und beschäftigt und auf Prüfungen geführt werden konnten… 

Tatsächlich lern(t)e ich ein echtes Handwerk, zuerst von Freundinnen, die Jägerinnen sind, und in den Hundegruppen zur jagdlichen Ausbildung (JGHV und DRC e.V.), dann im Jungjägerkurs des „Landesjagd- und Naturschutzverbandes Hamburg“ (LJV Hamburg). Bei Drückjagden mit den Hunden im Treiben durchzugehen machte uns viel Freude, so dass nach kurzer Zeit klar war, dass mein Mann Johannes den Jagdschein im Sommer 2019 im „Landes-Jagdverband Niedersachsen“ (LJVN) machen würde.

Seit 2020 gehen wir nun gemeinsam im Revier Hellberg zur Jagd und lernen stetig von unserer Jagdherrin und Mitjägern, was es heißt, die Jagd waidgerecht auszuüben.

Luxa springt mit einem Hasen im Fang über einen Stamm

Der eigene Zwinger

Anfang 2020 kam die Corona-Pandemie.
Wir verbrachten durch einen glücklichen Umstand die Zeit des „Lockdown“ auf dem Land in Idsingen, wo wir ein Ferienhaus haben. Dort hatten wir das Glück, in dieser schwierigen Zeit mit Homeoffice und Homeschooling trotz alledem viel in freier Natur auch jagdlich unterwegs zu sein. Spätestens seit klar war, dass Gaya einen dritten Wurf haben würde, weil die Welpen des (zweiten) Q-Wurfs (Gaya x Killy Fitzroy of Houghton, vier Rüden, zwei Hündinnen) jagdlich besonders vielversprechend waren, hatte ich den Wunsch, einen Wurf mit Luxa in unserem eigenen Zwinger zu planen.

Auch diesmal wollte ich das Projekt, jetzt „Der Weg zum eigenen Zwinger“, Schritt für Schritt angehen. Glücklicherweise konnte ich trotz „social distancing“ an dem erforderlichen Neuzüchter-Seminar teilnehmen, das Petra Schneller, Richterin, Züchterin und Rassezuchtwartin „Labrador“ im DRC e.V., in dieser Zeit zum ersten Mal als online-Kurs anbot.

Mitte September stand dann die Zwinger-Erstbesichtigung an, für die ich mich an Traute Burose gewandt hatte, die selbst auch Züchterin, Richterin und Zuchtwartin im DRC e.V. ist.

Zur Besichtigung sollten schon Welpenstube, Wurfkiste, Auslauf im Freien und zumindest der Plan für einen großzügigen Zwinger mit einem extra welpensicher umzäunten Auslauf fertig sein. Gesagt, getan.

Erst nach dieser offiziellen Abnahme konnte ich den Zwingerschutz beim
DRC e.V. beantragen, der wiederum den Zwingernamen bei der FCI international eintragen und damit schützen ließ.
Wir führen nun offiziell den Zwingernamen:

„Labradore vom Idsinger Knick“

Ein großes Dankeschön an Andrea. Sie hat unser Leben erst in Richtung Labrador, Hundearbeit und Jagd gesteuert und damit unglaublich bereichert. 
Der Zwingername ist eine Kombination aus Idsingen, denn nebenan bei Andrea in Idsingen ist jetzt unser Zwinger, und aus unserem Wohnort im Twietenknick in Hamburg.
Weiter geht die Abenteuerreise mit Gaya und Luxa…

Ab jetzt können Sie die weitere Geschichte
unter den Wurfbuchstaben verfolgen.

Pfötchen von unten
Welpenpyramide